Die Gemeinde hieß bis 1919 offiziell "Ampezzo" (ladinisch: Anpez, deutsch: Hayden). Der heutige Gemeindename stammt von dem Sestiere (Ortsteil) Cortina, da hier die wichtigsten Institutionen Kirche, Schule, Gemeindeamt, Garnison, Gericht und von 1868 bis 1919 die Bezirkshauptmannschaft ihren Sitz hatten. Weitere Sestieri mit jeweils eigenem Wappen sind die Ortsteile Alverà, Azzon, Cadin, Chiave, und Zuel. 

 

 

 

 

Toblach, Ampezzotal und Ampezzaner Dolomiten.

Photochromdruck 9 x 14 cm nach einem Panoramagemälde eines anonymen Illustrators; Impressum: Edition Photoglob Zürich um 1905.

Inv.-Nr. vu914pcd00261

Von 1868 bis zu den Grenzbestimmungen des Vertrags von St. Germain vom 10. September 1919 war die Landschaft Ampezzo ein politischer Bezirk der Gefürsteten Grafschaft Tirol bestehend aus zwei Gerichtsbezirken:

 

a) Gerichtsbezirk Ampezzo: entspricht der ehemaligen Gemeinde Anpezo  (ladin., deutsch veraltet: Hayden), nach Angliederung an Italien in Cortina d'Ampezzo umbenannt worden; Die angestammten Einwohner und gleichzeitig der Familien der "Regole" Angehörige nennen sich "Ampezzaner", während Zugezogene oder Angeheiratete aus den Nachbargemeinden Colle Santa Lucia und Livianallongo del Col di Lana sowie anderen italienischen Provinzen und dem Rest der Welt als "Cortinesen" bezeichnet werden.

 

Auch kirchlich wurde das Gebiet 1964 von der Diözese Brixen abgetrennt und der Diözese Belluno angegliedert. Seit den 70er Jahren des 20. Jhdts. mehren sich angeblich in der Bevölkerung die Bestrebungen nach Eingliederung in die Autonome Provinz Bozen-Südtirol.

 

b) Gerichtsbezirk Buchenstein (ladin. Fodom, ital. Pieve di Livinallongo),  umfasst das Buchensteintal (seit Angliederung an Italien Livinallongo del Col di Lana) sowie das Hochtal von Col. Mit der Angliederung dieses Gerichtbezirks an Italien wurde Col von Buchenstein abgetrennt und als Gemeinde Colle Santa Lucia  neu gegründet.

 

Nach der Angliederung an den italienischen Staat war die Landschaft Ampezzo vorerst Teil der Region Trentino-Alto Adige und somit quasi Südtirol zugehörig. Auf Grund der beharrlichen Weigerung der Ampezzaner als Ladiner, sich der italienischen "Herrschaft" zu unterwerfen, verfügte Diktator Benito Mussolini 1923 als Strafmaßnahme die territoriale Eingliederung der Landschaft Ampezzo in die Provinz Belluno.


Cortina d'Ampezzo

Zentrum und Stadtteile

Cortina d'Ampezzo, Bzk. Ampezzo, Gefürst. Grafsch. Tirol (hte. Prov. di Belluno) mit Basilica Parrocchiale SS. Filippo e Giacomo von Südosten.

Albuminabzug auf Untersatzkarton 10,6 x 16,5 cm um 1890; Aufnahme: Vicenzo Colli, Cortina.

Inv.-Nr. vuCAB-00035aob

tourismus und sport

Dachterrasse mit Schwimmbecken der Dependance vom Hotel "Savoia" in Cortina d'Ampezzo, Provinz Belluno, Italien.

Farboffsetdruck 10 x 15 cm; Verlag S.A.I.G.A. già Barabino & Graeve, Genova; postalisch befördert 1940.

Inv.-Nr. vu105fod00173

 

 

Anmerkung:

 

Das "Palace Hotel Cristallo" in Cortina d'Ampezzo und die Umgebung waren 1962 Drehorte für die Kriminalkomödie "The Pink Panther" (dt. Der rosarote Panther) unter der Regie von Blake Edwards mit David Niven, Peter Sellers, Capucine und Robert Wagner als Hauptdarsteller.

 

 

 

 

 

  

Im PHotoatelier

Livinallongo del Col di Lana

 

 

(ehemals: Pieve di Livinallongo; ladin.: Fodom, deutsch: Buchenstein)

 

 

 

 

Pieve di Livinallongo/Buchenstein (heute Livinallongo del Col di Lana), bis 1919 zugl. Gbz. im Bzk. Ampezzo, Gefürst. Grafsch. Tirol gegen Civetta-Moizza-Gruppe.

Photochromdruck 9 x 14 cm; Ed. Photoglob Zürich um 1910.

Inv.-Nr. vu914pcd00263